Wetterextreme

 

Die neue KWRA: Wo gibt es welche Risiken in Deutschland? [1] 
Dieses Jahr im Juni wurde die neue KWRA (Klimawirkungs- und Risikoanalyse) für Deutschland veröffentlicht. 

Im Globalen Klima-Risiko-Index 2020 (von Germanwatch):
Deutschland 2018 am drittstärksten von Wetterextremen betroffen (nach Japan und den Philippinen) [2]

 

UND DESWEGEN WERDEN SIE IMMER HÄUFIGER- DAS SCHWÄCHELN DES JETSTREAMS 

 

Eine direkte Folge der Klimakrise ist, dass der Jetstream schwächer wird. Der Jetstream ist ein Windband, das sich über die Nordhalbkugel zieht. Durch dieses Band werden Hoch- und Tiefdruckgebiete über den Planeten gepustet. Der Jetstream wird angetrieben von der Temperaturdifferenz zwischen Arktis und Äquator. Nun ist es aber so, dass sich die Arktis durch die Klimakrise viel schneller erwärmt als südlichere Regionen

Konsequenz: Der Jetstream ist weniger stark. Dadurch bleiben Hoch- und Tiefdruckgebiete länger über Europa hängen. Es werden sowohl Dürren und Hitzewellen (von den Hochdruckgebieten) als auch Starkregen und Überschwemmungen (von den Tiefdruckgebieten) durch die Klimakrise deutlich häufiger [3]

 

Dürren

  • starke Dürre in Deutschland 2018/2019: Der Boden ist als Folge dieser Dürre in Deutschland immer noch zu trocken. Auch jetzt noch, nach den extremen Regenfällen. Denn wenn es ein Jahr sehr viel regnet reicht es noch nicht, die Trockenheit der letzten zehn Jahre auszugleichen [4]

  • Alleine 2018 sind sehr hohe Kosten durch Ernteausfälle und Waldsterben entstanden (die Kosten betrugen mehrere Milliarden Euro) [5]

  • Solche zweijährigen Dürren könnten in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts in Europa bis zu sieben Mal häufiger auftreten, wenn das pessimistischste Klimaszenario (Emissionen steigen weiter) angenommen wird [6]

  • Die Dürren sind auch eine Gefahr für die größten Klimaschützer: die Wälder, welche ohnehin schon unter der Hitze leiden. Bei erhöhten Temperaturen vermehrt sich auch der Borkenkäfer schneller und erhöht den Druck auf den Wald noch weiter. Das Waldsterben ist aktuell viel schlimmer als in den 80er Jahren, als dies ein großes Thema war. Er ist schon jetzt überall sichtbar, abgestorbenen Fichten in ganz Deutschland. [7]

Hitzewellen

-> Gesundheitsgefahr besoners für Städte

In Deutschland hat sich die Zahl der heißen Tage (mehr als 30 Grad) schon verdreifacht

Besonders vulnerable Gruppen können mit der Hitze schlecht umgehen (z.B. Alte, Kranke, Menschen wie Bauarbeiter, die der Hitze ausgesetzt sind)

Die Städte trifft es besonders hart: hier ist der Temperaturanstieg am stärksten: laut einer aktuellen Studie wird so wahrscheinlich das Klima in München 2050 dem des heutigen Mailands entsprechen und das Berlins dem Klima wie es aktuell in Canberra (Australien) herrscht [9]

EXTREMNIEDERSCHLÄGE UND ÜBERSCHWEMMUNGEN 

  • 2021: Hochwasser mit über 170 Toten, kleine Bäche werden infolge Starkregengüsse zu reißenden Flüssen, noch immer über 70 Vermisste in Rheinland-Pfalz

  • 2021: bis zu 5 Milliarden Euro Schäden in NRW und Rheinland-Pfalz

  • Schon in den 80er Jahren wurde vorhergesagt, dass extreme Niederschläge durch die Klimakrise immer häufiger auftreten werden. Zum einen kann wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, zum anderen bleiben Tiefdruckgebiete durch den schwächeren Jetstream länger an einer Stelle hängen. Je wärmer es wird, desto häufiger werden uns solche Extremereignisse treffen. [10]

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