NOCH MEHR KLIMAFLÜCHTlLNGE?

aus südlichen Regionen

Deutschland ist nicht nur von den Folgen der Klimakrise im eigenen Land betroffen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch von Klimaflüchtlingen aus südlichen Regionen.

Dramatische Zahlen

Wenn sich Klimawandel so fortsetzt wie bisher: 200 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2040. [2]

 

Verschiebung von Klimanischen

Menschen haben schon seit Jahrtausenden in klimatischen Nischen gewohnt. Diese Nischen, wo menschliches Leben gut möglich ist, verschieben sich weiter in den Norden, z.B. nach Nordeuropa. [3]

Fliehen, um zu überleben

Wenn weltweit die Emissionen so steigen wie bisher bis 2070: 3.5 Milliarden Menschen leben in Regionen, wo die Temperatur über 29 Grad liegt, für menschliches Leben ist eine solche Umgebung nicht geeignet (betrifft Teile Afrikas, Südamerikas, Indiens und Australiens) [3], diese Menschen müssen fliehen, um zu überleben.

  • KLIMAGEFLÜCHTETE AUCH AUS DEUTSCHLAND?

    • Auch in Deutschland kann es dazu kommen, dass Menschen vor der Klimakrise fliehen müssen, denn der Meeresspiegelanstieg beschleunigt sich aktuell und bedroht die Küsten

    • bis 2100 könnte der Anstieg ungefähr einen Meter betragen [7]

    • Zwar sind aktuell die Küsten durch Deiche noch gut geschützt, aber bei einem starken Meeresspiegelanstieg könnte es nicht mehr rentabel sein, diese immer höher zu bauen, so dass den Menschen nur noch das Verlassen des eigenen Wohnorts bleibt

    • Auch die Halligen sind gefährdet. Sie verfügen über keinen Deich und sind daher besonders schutzlos

  • GLOBALE KRISE – KLIMAFLÜCHTLINGE AUS DER GANZEN WELT

    • Bangladesch: viele Risiken durch die Klimakrise: steigender Meeresspiegel, stärkere Stürme, Überschwemmungen, Trockenheit

    • Durch 1 Meter Meeresanstieg (wahrscheinlich bis 2100) wäre der Lebensraum von 35 Millionen Menschen vernichtet

    • Prognose für 2050: 26 Millionen Klimaflüchtlinge [6]

    • Inseln im Südpazifik

    • 80 % der Landfläche der Malediven liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel (1 Meter Meeranstieg sind bei nicht-konsequenter Klimapolitik bis 2100 möglich). Zwar wurde um die Hauptstadt Malé ein 3m hoher Deich errichtet, aber dies wurde von der japanischen Regierung bezahlt, da die Malediven dies nicht finanzieren konnten. Einen Deich um die ganze Insel zu bauen, ist daher keine Option für die Bewohner [5]

Quellen:

Bilder: Pixabay

 [1] Hinnawi, Essam El. 1985: Environmental Refugees, Nairobi, UNEP. 

[2] Greenpeace (2007): Klimaflüchtlinge - Die verleugnete Katastrophe.  

https://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/200-millionen-klimafluchtlinge-bis-2040 

[3] C. Xu et al. (2020): Future of the human climate niche, Proceedings of the National Academy of Sciences, 117 (21) 11350-11355. 

[4] Gütschow, J.; Günther, A.; Jeffery, L.; Gieseke, R. (2021): The PRIMAP-hist national historical emissions time series v2.2 (1850-2018). zenodo. doi:10.5281/zenodo.4479172 

[5] Bryant, Nick (2004): Maldives. Paradise soon to be lost.  

 http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/3930765.stm 

[6] Myers, Norman. 2001. Environmental Refugees. A Growing Phenomenon of the 21st Century. In Philosophical Transaction of the Royal Society: Biological Sciences 357 (1420): 609-613. 

[7] Deutsches Klima Konsortium (2019): Zukunft der Meeresspiegel, Berlin. https://www.deutsches-klima-konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Publikationen_DKK/dkk-kdm-meeresspiegelbroschuere-web.pdf

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